Durch ein Stipendium der Robert-Bosch-Stiftung wird Frau Dr. Friederike Schalhorn vom 25. bis 29.11. in Toronto (Kanada) an einem Gesundheitszentrum hospitieren. Herr Dr. Müller übernimmt während dieser Zeit die Vertretung in der Praxis.

Das Stipendium läuft über CfCC (Care for Chronic Condition) und fördert Fortbildungen und Hospitationen im Ausland. Die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten fließen in die Gesundheitsversorgung chronisch und mehrfach erkrankter Menschen in Deutschland.

Um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben und den Anforderungen gerecht zu werden, sind Fort- und Weiterbildung unabdingbar. Deshalb ist „Care for Chronic Condition“ eine sehr gute Möglichkeit Erfahrungen zu sammeln, um diese dann auf das Gesundheitswesen in Deutschland anzuwenden. In der heutigen Zeit wird es immer wichtiger Einblicke in internationale, innovative und individuelle Versorgungskonzepte zu bekommen, die im Ausland bereits erfolgreich angewandt werden.

Ziel dieser Hospitation ist es, die vollumfänglich integrierte Versorgung von Patienten mit chronischen oder mehrfachen Erkrankungen in Deutschland zu stärken.

Quelle: https://www.cfcc-programm.de/

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat im April diesen Jahres beschlossen, dass Patienten mit Herzinsuffizienz künftig an einem eigenen Disease-Management-Programm (DMP) teilnehmen können. Die Behandlung der Herzinsuffizienz war bisher in einem Modul des DMP Koronare Herzkrankheit verankert.

„Damit konnten wir nur diejenigen Patienten erreichen, die in ein DMP zu koronarer Herzkrankheit eingeschrieben waren“, sagte Regina Klakow-Franck, unparteiisches Mitglied und Vorsitzende des Unterausschusses DMP. Immer mehr Menschen bekommen die Diagnose der chronischen Herzinsuffizienz. Auch das Alter spielt häufig eine Rolle. Gerade ältere Menschen, welche bereits mehrfach erkrankt waren, bekommen diese Diagnose. „Diesem Versorgungsbedarf wollen wir nun mit einem eigenständigen DMP Herzinsuffizienz gerecht werden“, so Klakow-Franck.

So versucht man den Fokus der therapeutischen Maßnahmen möglichst mit in den Alltag zu integrieren, um beispielsweise den Anteil der körperlichen Bewegung und Fitness hoch zu halten. Ziel ist eine gesunde Lebensweise zu schaffen. Ebenso spielt die Flüssigkeitszufuhr in Form von stillem Wasser und ungesüsten Tees eine erhebliche Rolle, während eine Abstinenz von Alkohol und Nikotin angestrebt wird. Außerdem sollen die Patienten frühzeitig bei eventuell auftretenden Warnsignalen des eigenen Körpers wie z.B. Gewichtszunahme durch Wasseransammlungen im Gewebe unterstützt werden. Das frühe Einlenken hilft stationäre Aufenthalte zu vermieden. Bei schwer erkrankten Patienten sind auf die Person ausgerichtete Patientenprogramme durch medizinische Fachangestellte der Praxis vorgesehen.

Bevor der Start des neuen Programms erfolgen kann, muss jedoch erst das Bundesgesundheitsministerium dem G-BA-Beschluss zustimmen. Anschließend können zwischen den Kassenärztlichen Vereinigungen und den Krankenkassen Verträge zum neuen DMP abgeschlossen werden.

Quellen:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/94622/Neues-DMP-fuer-Patienten-mit-Herzinsuffizienz
https://www.kbv.de/html/1150_34834.php