https://www.kvbawue.de/praxis/neue-versorgungsmodelle/prima
PRIMA Projekt der KV
Hausarztpraxis Schalhorn mit den beiden Praxisstandorten in Göppingen und Birenbach ist Projektpraxis im PRIMA Innovationsprojekt der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg.
PRIMA (Transformation von Hausarztpraxen zu multiprofessionellen Primärversorgungszentren mit Pflegefachpersonen) ist ein vom Innovationsfonds nach §§ 92a Abs. 1 und 92b SGB V des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) gefördertes Projekt, über dessen Förderung der Innovationsausschuss beim G-BA mit Förderbescheid vom 19. Fe
bruar 2024 (Förderkennzeichen 01NVF23116) positiv beschieden hat.
Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) leitet das Projekt als Konsortialführerin. Als weitere Konsortial- und Kooperationspartner sind das Universitätsklinikum Tübingen – Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung (IAIV), die Technische Universität München (TUM) – Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften – Lehrstuhl für Gesundheitsökonomie, das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (ZI), das IGES Institut (IGES) und die AOK Baden-Württemberg (AOK BW) beteiligt.
Die Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung ist bereits gegenwärtig in vielen Regionen gefährdet und wird mit Fortschreiten des demographischen Wandels zu einem zentralen Problem werden. Um die absehbaren Probleme lösen zu können, sind u. a. Konzepte erforderlich, mit denen die Produktivität und Effizienz hausärztlicher Praxen gesteigert werden können. Ein Ansatz hierzu ist die Integration von Pflegefachpersonen (PFP) in hausärztliche Teams, um Ärzt:innen von nicht genuin ärztlichen Tätigkeiten zu entlasten und das Versorgungsspektrum der Praxen hinsichtlich möglicher pflegerischer Aufgaben auszuweiten.
Im Rahmen des Projekts sollen 20 Hausartpraxen einen Organisationsentwicklungsprozess durchlaufen, um sich zu multiprofessionellen Primärversorgungszentren mit Pflegefachpersonen (PFP) weiterzuentwickeln. Die in den teilnehmenden Hausarztpraxen tätige Ärzt:innen, medizinischen Fachangestellten, ggf. VERAH/NäPA sowie die für das Projekt in die Teams integrierten PFP erbringen die neue Versorgungsform, wobei die erweiterten Aufgabenbereiche der PFP im Zentrum der Intervention stehen. Die neue Versorgungsform richtet sich an Patient:innen ab 18 Jahren mit mindestens einer lebensverändernden chronischen Erkrankung. Im Fokus stehen Patient:innen, die sich in einer instabilen Phase ihrer chronischen Erkrankung befinden, bzw. bei denen ein hohes Risiko zur Dekompensation besteht.